Wir und Corona!

 

 Und dienstags hätte ich eigentlich Chor

doch Corona lässt mich noch nicht....

 

„Aus voller Kehle für die Seele,“

 

wollten wir eigentlich in das Frühjahr 2020 starten. Jäh wurden wir und unsere Planungen durch das Corona-Virus

gestoppt.

 

Am 10 März 2020 war unsere letzte gemeinsame Chorprobe. Danach überschlugen sich die Ereignisse und wir

mussten die Probenabende ab diesem Zeitpunkt wie andere Vereine vollständig einstellen.

Wir freuten uns schon auf einen runden Geburtstag einer geschätzten Sängerin, den wir mit mehreren Melodien

umrahmen wollten. Schade einfach, aber die Gesundheit ging vor.

Das Chorprobenwochenende für Vollton und der Probensamstag für den gemischten Chor wurden ebenfalls

abgesagt.

Was wird aus unserer Frühjahrsfeier war die bange Frage? Auf sie haben wir uns doch schon so tatkräftig

vorbereitet, die Vorbereitungen liefen bereits an und ein bisschen fieberten wir diesem Highlight des Jahres

entgegen.

Wer von uns hätte zu diesem Zeitpunkt auch nur geahnt, dass wir den Probenbetrieb auf längere Zeit einstellen

müssen?

Es schien alles noch so weit weg und dann diese unvorstellbare Situation:

- Schulen geschlossen

- keine Veranstaltungen mehr

- das öffentliche Leben auf ein Mindestmaß heruntergefahren

- Menschen, die der gemeinsamen wöchentlichen Freizeitgestaltung wie dem Chorgesang

  nachgehen, dürfen sich nicht mehr treffen. Der soziale Treffpunkt zum persönlichen

  Gedankenaustausch, Lachen und dem gemeinsamen Singen, plötzlich nicht mehr möglich?

- der Cannstatter Wasen abgesagt und noch vieles mehr

Das alles ist so unbegreiflich und doch eine unausweichliche Tatsache. Sie regt zum Nachdenken an und dennoch

finden wir nur schwerlich eine Antwort. Wie lange wird dieser Zustand anhalten, trotz langsamen Schritten hin zu

einer scheinbaren Normalität?

Wann dürfen wir wieder damit rechnen uns zur gemeinsamen Singstunde zu treffen und dabei endlich wieder

Reden, Lachen, Singen und anschließend ein Gläschen Wein genießen zu können?

Sicherlich wird es in dieser Hinsicht vielen von euch genauso gehen wie uns im Vorstandsteam. Wir stehen in

ständigem Kontakt miteinander, auch mit unserer Chorleiterin, um alle denkbaren Möglichkeiten auszuloten.

Auch für unsere Chorleiterin heißt es, sich auf diese unerwartete Situation einzustellen.

Uns allen fehlt das gemeinschaftliche Singen genauso sehr wie euch. Gerne würden wir die ersten Anzeichen für

eine Besserung der Gesamtsituation dazu nutzen, diesbezüglich gute Nachrichten zu verkünden. Doch leider ist es

dafür noch viel zu früh.

Wie Ihr den Medien sicherlich entnommen habt, wurden die Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung der Corona-

Pandemie über den 3. Mai hinaus verlängert. Das schließt mit ein, dass wir uns auch weiterhin nicht zum

gemeinsamen Proben im Vereinszimmer versammeln dürfen. Aber ohne ausreichende Chorproben kann unser

Frühjahrskonzert nicht stattfinden, wobei ohnehin noch gar nicht absehbar ist, ob größere Veranstaltungenin in

absehbarer Zeit auch wieder gegestattet sind. Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, das Frühjahrskonzert

2020 abzusagen. Das ist zwar schmerzlich doch leider eine unausweichliche Maßnahme.


Ebenso wurden der „Fleggatreff“ an dem wir teilnehmen wollten von der Gemeinde Ofterdingen und für das

Männerensemble die 100-Jahrfeier in Bad Urach vom Chorverband abgesagt. Was aber noch viel schwerer wiegt

ist die Verantwortung auf unseren Schultern, denn die Gesundheit von uns allen steht auf dem Spiel und sie gilt es

zu schützen – immerhin gehören fast alle von uns zur Gruppe mit erhöhtem Risiko.


Da Singen in der Masse naturgemäß eine erhöhte Ansteckungsgefahr birgt und im Vereinszimmer –sofern wieder

für die Vereine nutzbar- gar nicht genug Platz wäre, um den Mindestabstand zwischen den einzelnen Sängern

einzuhalten, werden wir die Hygiene-Vorschriften kaum befolgen können. Das Singen mit einem wie auch immer

gearteten Mundschutz ist leider auch keine brauchbare Alternative.

Ich habe es ausprobiert und es sieht nicht nur komisch aus, sondern klingt auch extrem schräg. Deshalb haben

wir entschieden, die Proben bis zu den Sommerferien auszusetzen, in der Hoffnung, dass sich die Lage danach

stabilisieren wird.


Selbstverständlich werden wir euch rechtzeitig darüber informieren, wann und unter welchen Möglichkeiten wir den

Probenbetrieb wieder aufnehmen werden.

An unser für den 18. bis 20. September geplantes Wanderwochenende auf das Reutehorn möchten wir dagegen

zum jetzigen Zeitpunkt noch festhalten. Sollte sich die Lage bis dahin nicht grundlegend ändern, können wir dieses

immer noch ohne Aufwand stornieren. Aber wir wollen die Hoffnung jetzt einfach noch nicht aufgeben.

Letzte Woche schickte mir jemand ein Foto seines Einkaufes aus dem Supermarkt mit der Bemerkung angesichts

frisch eingeräumter Regale: „ - Normalität kehrt zurück - es gibt wieder Toilettenpapier!“

 Diese Krise endet nicht, wenn es wieder ausreichend Toilettenpapier, Mehl und Hefe zu
 
 kaufen gibt, sondern endet erst dann wenn wir uns wieder fröhlich und ohne Angst

 treffen können, um wie eh und je mit unserer Musik und unserem Gesang uns selbst

 und andere zu erfreuen.

 Diese Bemerkung zeigt uns aber, wie wichtig es ist, in diesen Zeiten den Humor nicht

 zu verlieren und vor allem den Mut nicht sinken zu lassen, dass es irgendwann auch

 wieder aufwärts gehen wird.

 


In diesem Sinne wünschen wir euch auch im Namen unserer Chorleiterin, dass Ihr gesund bleibt und wir uns alle sehr

bald wiedersehen und hören könnt.

 

Es grüßt  Euch eure Vorstandschaft

 

 

                Wir lassen uns von Corona nicht unterkriegen

                           wir kommen stimmgewaltig wieder

                                   Die Frühjahrsfeier 2021 haben wir fest im Auge


Text: PM

Gestaltung: PM
                                                      

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